Reit im Winkl,

Acht Tage Kampf gegen die Schneemassen gehen zu Ende

Einsturzgefährdete Dächer räumen, Kameraden gegen Absturz sichern, bedrohte Menschen in Sicherheit bringen: Am Ende waren 45 Einsatzkräfte des THW Nürnberg mehr als eine Woche nonstop im südbayerischen Katastrophengebiet gefordert. Mit der Rückkehr unserer letzten Bergungsgruppe aus dem Berchtesgadener Land wurde dieser anstrengende und außergewöhnliche Einsatz nun erfolgreich beendet.

Foto: Hopfer Michael

Die Muskeln brennen, der Schweiß rinnt, Schaufel um Schaufel räumen die Helfer den fast meterhohen, schweren Schnee vom Dach des dreistöckigen Insula Seniorenheims in Bischofswiesen. Nur so kann verhindert werden, dass die Bewohner aufgrund der hohen Schneelast und den damit verbundenen statischen Problemen das Haus verlassen müssen. Nach zwei Tagen kräftezehrender Arbeit können die Helfer von THW, Polizei, Feuerwehr und Bundeswehr der Einsatzleitung mitteilen: „ Auftrag erfolgreich abgeschlossen!“

Aus dem Ortsverband Nürnberg waren seit Freitag, 11. Januar drei Bergungsgruppen und ein Krantrupp mit insgesamt 45 Helferinnen und Helfern und 8 Fahrzeugen im Einsatz. Hauptauftrag war das Räumen überlasteter Dächer. In Geretsried konnten die Hallen und Gebäude der Staatlichen Feuerwehrschule, in Reit im Winkl die Festhalle und im Berchtesgadener Land zahlreiche Hausdächer von der viel zu hohen Schneelast befreit werden.  

Unser Kranwagen sicherte die ganze Woche lang Helfer über Auffanggurte gegen Absturz von den zum Teil vereisten, spiegelglatten Hausdächern.  

Außerdem wurden am Donnerstag einige Helfer zur Räumung des Ortes Raiten bei Schleching gesendet. Akute Lawinengefahr machte es notwendig, die etwa 250 Einwohner schnellstmöglich mit den ringsum vorhandenen Mannschaftstransportfahrzeugen zu evakuieren.

Währenddessen arbeitete im Hintergrund fast rund um die Uhr der Leitungs- und Koordinierungsstab des Ortsverbandes: Es galt Ablösungen für die durch die anstrengende Arbeit erschöpften Kräfte zu organisieren und neu erhaltene Einsatzaufträge durchzuplanen. Zusätzlich wurde die örtliche Presse mit Bildern und Informationen versorgt.

Wir bedanken uns bei unseren Helferinnen und Helfern für ihren unermüdlichen Einsatz! Ein besonderer Dank gilt unseren Partnerinnen und Partnern, die dieses Engagement überhaupt erst ermöglichen, indem sie zu Hause die Stellung halten und sich um die Kinder kümmern. Besonders schätzen wir auch die Bereitschaft unserer Arbeitgeber, uns für den Dienst an der Gemeinschaft unbürokratisch frei zu stellen.

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