Nürnberg, 27.03.2021, von Mühlmann

Explosion in einem Wohnhaus

Am Samstag (27.03.2021) ereignete sich in der Nürnberger Südstadt eine Gasexplosion in einem mehrgeschossigen Wohnhaus. Hierbei wurden vier Personen verletzt und ein Gebäude erheblich beschädigt.

Gegen 16:30 Uhr teilte ein Zeuge per Notruf der Polizei mit, dass sich ein Bekannter bei ihm gemeldet hätte. Dieser habe angegeben, nicht mehr leben zu wollen, er hätte das Gas bereits aufgedreht.

Als eine Streife der Polizei wenige Minuten später vor der Wohnung des Mehrfamilienhauses im ersten Obergeschoß  in der Wiesenstraße stand, kam es zu einer Explosion. Hierbei wurde ein Beamter durch herumfliegende Splitter verletzt.

Der 50-jährige Bewohner der betreffenden Wohnung wurde wenig später schwer verletzt auf der Straße liegend aufgefunden. Ob die Ursache hierfür in der Detonation oder in einem Sturz oder Sprung liegt, blieb zunächst offen. Der Mann wurde mit lebensgefährlichen Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht.

Die alarmierte Berufsfeuerwehr Nürnberg hatte den entstandenen Brand schnell unter Kontrolle. Jedoch hatte die Detonation dem Gebäude zugesetzt, so dass auch das THW Nürnberg mit einem Fachberater und einem Baufachberater alarmiert wurde. Unterstützung kam vom Ortsverband Roth mit weiteren Baufachberatern. 

Eine Innenwand hielt der Detonation nicht stand, so dass der Bereich durch eine Holzkonstruktion durch Kräfte des THWs gestützt werden sollte. Hierzu wurde der 3. Technische Zug alarmiert. Nach Ausleuchtung des Zugangs und dem Innenbereich des Gebäudes, konnte die benötigte Holzkonstruktion eingezogen und die Stabilität verbessert werden.

Ein Großteil der übrigen 29 gemeldeten Personen des Hauses verließ bereits im Anschluss an die Explosion selbstständig ihre Wohnungen. Sie wurden zunächst in einem Bus betreut.

Durch die Explosion entstand massiver Sachschaden am betroffenen Gebäude. Zudem wurden Pkw, die im Nahbereich geparkt waren beschädigt, sowie angrenzende Häuser in Mitleidenschaft gezogen. Die Höhe des entstandenen Sachschadens kann derzeit noch nicht beziffert werden.

Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen wurden 4 Personen verletzt. Neben dem Bewohner und dem leicht verletzten Polizeibeamten erlitten zwei Bewohner des Hauses Knalltraumata.

Neben der Feuerwehr, dem THW und Mitarbeitern der örtlichen Energie- bzw. Gasversorger, wurde auch ein Statiker hinzugezogen.

Derzeit ist das Mehrfamilienhaus nicht mehr bewohnbar. Ein Großteil der Bewohner konnte privat Übernachtungsmöglichkeiten finden. Für die verbliebenen Personen werden Notunterkünfte bereitgestellt.

Zum Video auf YouTube.

Fotos: Mühlmann



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