Durch eine Ausbreitung der Rauchentwicklung im Inneren des Gebäudekomplexes kam es parallel zu diesem Brandereignis in angrenzenden Bereichen zu einem Raucheintrag in Verbindungsgänge, Treppenhäuser und einige Wohneinheiten. Bewohner machten sich bei den eintreffenden Feuerwehreinheiten bemerkbar und klagten über einen Raucheintrag in ihre Wohnungen.
Die ersten Maßnahmen der Feuerwehr waren einen Löschangriff auf die brennende Praxiseinheit im Erdgeschoss, das Verhindern einer Brandausbreitung auf angrenzende Bereiche und die Durchsuchung der direkt angrenzenden Bereiche, um auch hier die Schadensausbreitung durch Rauch auf Menschen und Sachwerte verhindern zu können bzw. Menschen zu retten. Schnell stellte sich dabei heraus, dass durch einen durchgängigen Verbindungsgang im Wohnkomplex und die Belüftung der innenliegenden Bäder der Rauch großflächiger im Gebäudekomplex verteilt wurde.
Die Feuerwehr war mit bis rund 70 Einsatzkräften der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehren aus Almoshof, Buchenbühl, Gartenstadt, Laufamholz und der Werderau im Einsatz und übernahm parallel zum durchgeführten Löschangriff und weit darüber hinaus die Durchsuchung des gesamten Wohnkomplexes.
An den Rettungsdienst, der mit bis zu 4 Rettungswägen, 2 Notärzten und dem Einsatzleiter Rettungsdienst vor Ort war wurde im Laufe des Einsatzes eine Frau übergeben, die in einer leicht verrauchten Wohnung über Unwohlsein klagte.
Die gegen 22.30 Uhr nachgeforderten Einsatzkräfte des Nürnberger Technischen Hilfswerks unterstützten mit dem 3. Technischen Zug und angegliederter Fachgruppe N die Löscharbeiten durch den Aufbau und Betrieb einer Beleuchtungsstrecke durch den Stadtpark, da der Bereich nachts fast vollständig im Dunkeln lag. Dies war für die laufenden Lösch- und Rettungsmaßnahmen – aber auch die Brandfahndung im Nachgang – von großer Bedeutung.
Zum Einsatz kamen verschiedenste stativgestützte Leuchtmittel, aber auch das erst im März in Empfang genommene Netzersatzaggregat (50 KVA) mit Lichtmast.
Die Polizei konnte die Anwohnerinnen und Anwohner beruhigen und durch großflächige Absperrungen der Einsatzstelle für die Einheiten ihre Arbeitsbereiche sichern. Im späteren Einsatzverlauf nahm die Brandfahndung der Kriminalpolizei ihre Arbeit an der Einsatzstelle auf.
Nach rund 7 Stunden konnten gegen 5 Uhr morgens am 23.10.2022 die letzten Einheiten der Feuerwehr die Einsatzstelle verlassen.
Bilder: Dittrich/Brandmann