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Nürnberg,

Heftiges Unwetter trifft Nürnberg während des Deutschen Kirchentages

Am Donnerstag, den 8.6.23 (Fronleichnam) entwickelte sich im Laufe des Nachmittages ein Gewitter, welches mit heftigen Blitzen, Donner, Starkregen sowie Hagel einherging. Besonders betroffen waren die nördlichen Nürnberger Stadtteile Boxdorf und Großgründlich.

Alleine in diesem Bereich mussten rund 150 Einsatzstellen bewältigt werden. Hierzu alarmierte die integrierte Leitstelle Nürnberg (ILS) alle Freiwilligen Wehren der Stadt. Zusätzlich waren die fünf Wachen der Berufsfeuerwehr zeitweise komplett im Einsatzgeschehen gebunden. Neben Unwettereinsätzen liefen nach Blitzschlag verschiedene Brandmeldeanlagen auf.

Zwischen 15:00 und 18:00 Uhr gingen in der Leitstelle 556 Notrufe ein. Mit eingerechnet sind hier die Stadt Fürth, die Stadt Erlangen sowie der Landkreis Erlangen-Höchstadt und das Nürnberger-Land. Davon vielen alleine 231 Einsätze in der Stadt Nürnberg an. 

Gegen 16:20 Uhr wurden Kräfte des THW Nürnberg und des THW Erlangen ebenfalls in den Nürnberger Norden alarmiert. Das THW bearbeitete 26 Einsatzstellen. Hauptsächlich wurden Keller leergepumpt. Hier kamen neben Tauchpumpen auch Wassersauger, teils durch den Förderverein finanziert, zum Einsatz.

In zwei Fällen kam der Baufachberater unseres Ortsverbandes zum Einsatz, um unterspülte Gebäudeteile oder Hebungen im Bodenbereich zu beurteilen. Weitere Maßnahmen mussten hier glücklicherweise nicht getroffen werden.

Als größte Einsatzstelle kristallisierte sich eine Baustelle in Kleingründlach heraus. Hier war die gesamte Baugrube durch einen naheliegenden Bach sowie ein offenes Hausanschlussrohr geflutet worden. Herkömmliche Pumpen wären hier an Ihre Grenzen gekommen, so dass die Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen des THW Ortsverbandes Erlangen angefordert und in den Einsatz gebracht wurde. Mit einer sogenannten „Hannibal“-Großpumpe wurden ca. 5000 Liter in der Minute abgepumpt, so dass nach mehreren Stunden das offene Kanalrohr sichtbar wurde und durch den Bauherren verschlossen werden konnte. Ein weiteres Eindringen von Wasser konnte auf diese Weise gestoppt werden. Nachdem die Mindestansaughöhe der Großpumpe erreicht wurde, wurde die Einsatzstelle an den Bauherren übergeben. Der auf Anfahrt befindliche Lichtmastanhänger konnte die Anfahrt abbrechen.

Das THW Nürnberg brachte 11 Fahrzeuge mit 33 Helferinnen und Helfern in den Einsatz. Zusätzlich war der OV Erlangen mit 12 Einsatzkräften vor Ort.

Zu erwähnen ist der Umstand, dass parallel der Deutsche Evangelische Kirchentag in Nürnberg stattfindet und Kräfte des THWs bereits am Vortag im Einsatz waren, um auf Anforderung der Stadt verschiedene Einsatzaufträge abzuarbeiten. Auch der Stab der örtlichen Einsatzleitung wurde durch drei Kräfte ergänzt.

Veranstaltungen im Rahmen des Kirchentages mussten aufgrund des Unwetters verschoben werden. Zu größeren Störungen kam es aber nicht.


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